Donnerstag, 26. Januar 2012

Palmen, Strände, Sonnenuntergänge



Über Weihnachten verließen wir die verregnete Stadt Bogota und flohen in das Karibikparadies Sapzurro.
Bent hatte einen Flug von Medellin aus nach Capurgana  gebucht und als wir am Flughafen von Medellin angekommen waren, blieb mir erst einmal das Herz stehen. Was uns erwartete, war eine kleine Blechbüchse mit ein paar Sitzen und Ohrstöpseln, wegen der lauten Geräusche der Motoren.
Bent war begeistert und hatte genug Kraft um sich bei zwei älteren Herrschaften über Schlafmöglichkeiten in Capugarna zu erkundigen.
Als wir dann am Zielort ankamen, rief uns die ältere Frau, eine mit der Bent gesprochen hatte, zu sich. Sie war sehr hilfsbereit und führte uns zu einer Pferdekutsche, die unszur Strandpromenade von Capurgana bringen sollte. Ihr Name ist Maria Theresa. Zusammen mit ihrem Bruder, Memo, starteten wir von da aus mit einem Boot nach Sapzurro. Die Geschwister schwärmten von diesem Dörfchen und wir konnten in Erfahrung bringen, dass man dort, für nur ein paar Pfennige, in einer Hängematte schlafen konnte.
Bevor wir den Weg zu den Hängematten antraten, tauschten wir noch mit ihnen unsere Handynummern aus, da sie uns angeboten hatten in den nächsten Tagen zusammen nach Panama zu wandern.


 Da es in Capurgana keine Autos gibt, kann man nur mit der Pferdekutsche irgendwohin transportiert werden.
                                 In Sapzurro gibt es gar keine öffentliche Verkehrsmittel.


Als wir an dem kleinen Campingplatz mit den Hängematten ankamen und unser Gepäck abstellen konnten, war es endlich an der Zeit zu entspannen. Demnach flitzten wir sofort los zum Strand und erfreuten uns über die Ruhe, abseits von allem Trubel, über das Meerrauschen und dem warmen Wind.

Am nächsten Morgen standen wir früh auf und erkundeten die Umgebung. Vorbei an verlassenen Stränden, Palmen und artenreichen Schneckenhäusern stießen wir an eine älteren, verschwitzen Frau mit einer Machete. Sie nuschelte irgendetwas vor sich hin und beharrte irgendwann, nachdem sie vielleicht verstand, dass wir sie nicht verstehen, nur noch auf ein Wort: "Caracol (Schnecke) ". Verwirrt und auch vielleicht ein wenig ängstlich setzten wir unseren Weg durch Gestrüpp und Palmen fort bis wir an eine riesige Felswand gelangten, die wir nicht mehr weiter passieren konnten. Wir gingen also zum Strand, der uns am besten gefallen hatte, zurück und genossen für den Rest des Tages die Sonne. Zur Abenddämmerung brachen wir dann auf, um den kleinen Wasserfall aufzusuchen. Auf dem Weg durch den Jungle dorthin, soll es viele Affen geben. Leider haben wir nie welche gesehen. Wir waren öfters mal da gewesen, aber das Einzige, was wir wahrnehmen konnten, waren merkwürdige Geräusche, die den Affen zuzuordnen waren.

 
                      unser Strand, an dem wir die meiste Zeit zum ausruhen gesessen haben


                                       Palmen, Gitarrenmusik und eine Partie Schach =)


                                                         der kleine Wasserfall


 Am darauffolgenden Tag stand fast ganz Sapzurro unter Wasser...


                                     

was sich aber schon bald legte und wir uns aufmachten um durch den Jungle zu wandern, um nach Capurgana zu gelangen. Unsere Wanderung wurde begleitet von schwülender Hitze und hinterhältigen Spinnennetzen, so dass wir manchmal verzweifelt waren und nur noch durch das Dickicht gelaufen sind.
Atemlos kamen wir in Capurgana an und uns war klar, dass wir den Rückweg mit dem Boot antreten werden, dennoch war es eine lustige und aufregende Tour, in der kein Kleidungsstück sauber blieb.
An diesem Tag ging uns leider, wie zuvor auch unsere Handys, die Kamera kaputt.


 Bent schaute nach, ob ihn keiner beobachtet...
                                                                             


und gönnte sich einen Schluck des klaren Wassers! =D


An den nächsten Tagen  besuchten wir zusammen mit Maria Theresa, Memo, seiner Frau und ihrer Nichte La Miel ( das Dorf an der grenze von Kolumbien und Panama, welches sich in Panama befindet).
Feierten mit ihnen und den Einwohnern von Sapzurro und aßen leckere Gerichte.

Wir erlebten viel zu viele schöne Dinge, um sie einzelt aufzuschreiben, deshalb belasse ich es hierbei und hoffe, ihr könnt dennoch einen wundervollen Eindruck von der sagenhaften Stadt Sapzurro erhalten.

















Mittwoch, 25. Januar 2012

Die kulturreiche Welt von San Agustin

Von Götterstatuen bis hin zu mhytischen Tierfiguren...

Man weiß wenig über die San Agustin-Kultur, aber am wahrscheinlichsten ist, dass es sich um mehrere Kulturen, die sich nacheinander und parallel zueinander aufgebaut hatten, handelt. Die Landschaft ist übersäht von Steinskulpturen und Grabstätten. Eine Entdeckungsreise, die wir um gar keinen Willen verpassen wollten, weshalb wir am 11. November 2011 unsere Fahrt dorthin antraten.

Schon als wir aus dem Bus von Bogota nach San Agustin heraustraten, schoß eine Frau hervor und umwimmelte Bent. Zunächst wollte ich ihn von ihr losreißen, aber es stellte sich heraus, dass sie unheimlich nett war und uns mit Tipps über San Agustin überhäufte. Sie vermittelte uns eine sehr günstige und stadtnahe Unterkunft in einer Finca und bot uns an, am morgigen Tag eine Rundreise in die  Sehenswürdigkeiten von San Agustins und ihrer Umgebung zu erkundschaften, welches wir auch herzlich annahmen.
Da wir über 12 Stunden bis nach San Agustin reisen mussten, waren wir erst am nächten Tag dort angekomme, aber da wir so viel Sehen wollten, wie nur möglich, machten wir uns noch am selben Tag auf den Weg zum Parque Arqueológico.
Dort befinden sich die bedeutendsten Grabanlagen (mesetas), wobei der Park nicht halb so gruselig ist, wie er klingt, denn er sieht eher aus wie ein riesiger Statuenwald.


                                            Meistens sahen die Gräber nämlich so aus.
                                     Mit witzigen Skulpturen und grinsenden Goldkettchen.


                                                    aber auch manchmal so...

Es war schon ein sehr erstaunlicher Anblick und es hatte sich gelohnt die kilometer hohen Berge, die uns im Park immer wieder mehr Freude ins Gesicht zauberten, hinaufzusteigen.


denn die Aussicht war fantastisch und wir sahen den Doble Yo, die plastische Verschmelzung zweier Jaguarmenschen. Die klassische Darstellung des Schamanen in der indianischen Mhythologie.

Als wir gerade wieder los wollten, kam uns eine Gruppe von Studenten aus Bogota entgegen, mit denen wir dann den restlichen Weg bis in die Stadt gingen.



                                       

Mit Andres und Alejandra verstanden wir uns auf Anhieb gut und verbrachten den Abend noch mit ihnen.


                                                          Andres mit Alejandra


Am nächsten Morgen ging es früh für uns los. Wir wurden in einem kleinem Jeep abgeholt und fuhren zuerst zum Rio Magdalena. Dort durften wir rumplanschen und hätte man mehr Zeit gehabt, hätte man dort eine Whitewater-Rafting Tour probieren können.


                                                 Bent am Ufer vom Rio Magdalena

Danach ging es weiter zu anderen Museen in der Nähe der Stadt San Agustin, in welchen wir wieder weitere Statuen und Wandbilder bestaunen konnten.


 wie dieses zum Beispiel, welches uns bestimmt sagen wollte: Super, dass ihr weiterhin noch Berge erklimmt und das Kulturwelterbe San Agustins weiter erkundschaftet. Also, reißt euch die Kleider vom Leib und genießt es weiter!

Nachdem wir alle Museen durch hatten, kamen wir endlich an den Wasserfällen an.




 Eine Beruhigende Atmosphäre durchströmte uns und das war genau das Richtige nach so einem anstrengendem Tag.
San Agustin ist ein wundervoller Ort, den man, wenn man in Kolumbien ist, unbedingt besuchen sollte. Die Kultur und die Landschaft ist atemberaubend und ich danke Bent dafür, dass er mir zum Geburtstag dieses Geschenk gemacht hat.

Mittwoch, 9. November 2011

Guatavita: die Legende von EL Dorado!

Am Sonntag, am 6.11.11 hieß es für Lilli, Bent und mich die Geheimnisse der Muisca-Kultur zu entdecken. Wir fuhren in Richtung der Lagune von Guatavita, die wohl wichtigste Kultstätte der Muisca.
Der Bus hielt 7 km vor der Lagune und ein langer, steiler Berg erwartete uns, aber irgendwann verließen mich meine Kräfte, da durch meine Krankheit mir die Luft wegblieb. Die Rettung nahte, als ein Bus an uns vorbeifuhr und uns die letzten zwei Kilometer mitnahm.

Oben auf 3000 Metern Höhe angekommen, starteten wir eine Führung durch die Lagune. Und nach einem Pfad, vorbei an kleinen Strohhütten, smaragdgrünem Moos und Pflanzen, erschien uns der bezaubernde See von Guatavita. Man sah hinein und in dem flaschengrünem Wasser spiegelten sich die Wolken. Es schien als ob man zwischenden Wolken schweben würde.

An diesem Ort nahm die Legende von El Dorado ihren Anfang. Die Lagune war der Krönungsort des Thronfolgers. Hier bekräftigte er den Pakt mit den Göttern. Laut der Legende wurde der junge Zipa, dessen Körper mit Goldstaub bedeckt war, auf einem Floß in die Mitte des Sees gerudert und von dort aus stieg er ins Wasser. Während der Zeremonie wurden Goldschmuck und Gefäße als Opfergaben versenkt.
Unmengen an Goldschätzen wurden dort begruben und man vermutete dort den sagenhaften Schatz der Muisca zu finden, deshalb sieht man auch auf der linken Seite des Sees eine Einkerbung, die einst in den Krater geschlagen wurde, um den See trockenzulegen. Aber gefunden wurde der Schatz nie...










Wir haben den See gefunden... oder doch nicht. Noch war der vertikale Berg nicht zu Ende und die wirkliche Lagune war noch weit entfernt



                 dort begann unsere Führung. In einem kleinen Zeremoniehäuschen der Muisca.


Die Palma de Cera (Wachs-Palme), der Nationalbaum Kolumbiens, ist mit einer erreichbaren Höhe von 70 Metern die höchste Palme und nach dem Mammutbaum das zweithöchste Gewächs der Erde.
Doch hier nur im Miniformat.

                                          Die Aussicht aus 3000 Metern Höhe!


                                       Der See von Guatavita mit wolkigen Einblicken


                                          Die Landschaft um den See herum


                                Die Einkerbung, um den See damals trockenzulegen

 ein kleines Spiel. Wer einen Stein bis in den Fluß werfen kann, darf den Weg in die Stadt zu Fuß laufen!


                                                 und der Weg sah so aus.


während dieser erschwerlichen Wandertour lernten wir eine kleine Familie kennen, die damals während der Revolution in Kairo gelebt haben. Sie nahmen uns bis in das Dörfchen "Guatavita" mit und wir hörten ihnen gespannt zu, was sie alles so zu erzählen hatten.

Nach einer mitreißenden Fahrt lag der Stausee, der Embalse de Tominé, in Guatavita, oder besser gesagt, im Nueva Guatavita vor uns. Dieser Ort sollte das vom Stausee überschwemmte Kolonialdorf Guatavita ersetzen.
Dort steht die Kolonialzeit noch still und das Dorf ist wahrscheinlich das schönste Dorf, welches wir je gesehen haben.


                                             Der Eingang in das kleine Dörfchen


                                         symbolische Bepflasterungen mit Lilli


                                        Ein Einblick in das wunderschöne Dorf


                                       Nadine, Bent und Lilli nach einem herrlichen Tag


Am Freitag  geht es nach San Agustin und damit ihr einen Vorgeschmack bekommt, was uns wohl da erwarten wird, kommt ein letztes Bild.

                             Die Statue des Häuptlings von Guatavita in Nueva Guatavita

Sonntag, 11. September 2011

Fiesta im CES Waldorf!

Nun sind wir gut in Bogota angekommen und die Vorbereitung für die Fiesta liefen schon. Kostüme und Kulissengegenstände wurden selbst fertiggestellt und am 27.08. konnte alles beginnen. Es war ein Fest der Freude und eine Danksagung an alle, dass alle so wunderschön zusammenhalten und sich toll engagieren. Morgens fuhren wir hin und haben uns gegenseitig farbenfroh geschminkt. Dann begann der Umzug der vier Elemente. Feuer, Wasser, Erde und Luft. Regentropfenverkleidete Kinder flogen vom Himmel und es wurde viel getanzt und gelacht. Die Kinder vergnügten sich sehr und waren begeistert von der großen Zuschauerzahl, die die Freude an diesem sonnigen Tag mit ihnen teilten.
Danach aßen wir alle noch zusammen etwas und die ehemaligen Freiwilligen, Jonas und Ella, wurden verabschiedet.
Nun sind die neuen Freiwilligen, Lilli, Felix, Falk und Bent, an der Reihe die Fantasie und Fröhlichkeit der Kinder weiterhin erblühen zu lassen.

                                                      Das Element Feuer beim Umzug.


                                                          Bent mit seiner Wassergruppe.


                                                           Die fliegenden Regentropfen.


                             Das Element der Luft mit Trommeln und farbenfroher Flatterkleidung.


                        Die selbstgemachte Schlange, welche von einem Kind musikalisch geführt wird.


                           Bents neue Gitarrenschüler, die schon fleißig für ihren großen Auftritt üben.


Dienstag, 23. August 2011

Abschiedsfeier Aachen


















Es war so schön all meine Lieben um mich gehabt zu haben...)...es war ein sooo schöner Abend. Vielen vielen Dank...:-)