Über Weihnachten verließen wir die verregnete Stadt Bogota und flohen in das Karibikparadies Sapzurro.
Bent hatte einen Flug von Medellin aus nach Capurgana gebucht und als wir am Flughafen von Medellin angekommen waren, blieb mir erst einmal das Herz stehen. Was uns erwartete, war eine kleine Blechbüchse mit ein paar Sitzen und Ohrstöpseln, wegen der lauten Geräusche der Motoren.
Bent war begeistert und hatte genug Kraft um sich bei zwei älteren Herrschaften über Schlafmöglichkeiten in Capugarna zu erkundigen.
Als wir dann am Zielort ankamen, rief uns die ältere Frau, eine mit der Bent gesprochen hatte, zu sich. Sie war sehr hilfsbereit und führte uns zu einer Pferdekutsche, die unszur Strandpromenade von Capurgana bringen sollte. Ihr Name ist Maria Theresa. Zusammen mit ihrem Bruder, Memo, starteten wir von da aus mit einem Boot nach Sapzurro. Die Geschwister schwärmten von diesem Dörfchen und wir konnten in Erfahrung bringen, dass man dort, für nur ein paar Pfennige, in einer Hängematte schlafen konnte.
Bevor wir den Weg zu den Hängematten antraten, tauschten wir noch mit ihnen unsere Handynummern aus, da sie uns angeboten hatten in den nächsten Tagen zusammen nach Panama zu wandern.
Da es in Capurgana keine Autos gibt, kann man nur mit der Pferdekutsche irgendwohin transportiert werden.
In Sapzurro gibt es gar keine öffentliche Verkehrsmittel.
Als wir an dem kleinen Campingplatz mit den Hängematten ankamen und unser Gepäck abstellen konnten, war es endlich an der Zeit zu entspannen. Demnach flitzten wir sofort los zum Strand und erfreuten uns über die Ruhe, abseits von allem Trubel, über das Meerrauschen und dem warmen Wind.
Am nächsten Morgen standen wir früh auf und erkundeten die Umgebung. Vorbei an verlassenen Stränden, Palmen und artenreichen Schneckenhäusern stießen wir an eine älteren, verschwitzen Frau mit einer Machete. Sie nuschelte irgendetwas vor sich hin und beharrte irgendwann, nachdem sie vielleicht verstand, dass wir sie nicht verstehen, nur noch auf ein Wort: "Caracol (Schnecke) ". Verwirrt und auch vielleicht ein wenig ängstlich setzten wir unseren Weg durch Gestrüpp und Palmen fort bis wir an eine riesige Felswand gelangten, die wir nicht mehr weiter passieren konnten. Wir gingen also zum Strand, der uns am besten gefallen hatte, zurück und genossen für den Rest des Tages die Sonne. Zur Abenddämmerung brachen wir dann auf, um den kleinen Wasserfall aufzusuchen. Auf dem Weg durch den Jungle dorthin, soll es viele Affen geben. Leider haben wir nie welche gesehen. Wir waren öfters mal da gewesen, aber das Einzige, was wir wahrnehmen konnten, waren merkwürdige Geräusche, die den Affen zuzuordnen waren.
unser Strand, an dem wir die meiste Zeit zum ausruhen gesessen haben
Palmen, Gitarrenmusik und eine Partie Schach =)
der kleine Wasserfall
Am darauffolgenden Tag stand fast ganz Sapzurro unter Wasser...
was sich aber schon bald legte und wir uns aufmachten um durch den Jungle zu wandern, um nach Capurgana zu gelangen. Unsere Wanderung wurde begleitet von schwülender Hitze und hinterhältigen Spinnennetzen, so dass wir manchmal verzweifelt waren und nur noch durch das Dickicht gelaufen sind.
Atemlos kamen wir in Capurgana an und uns war klar, dass wir den Rückweg mit dem Boot antreten werden, dennoch war es eine lustige und aufregende Tour, in der kein Kleidungsstück sauber blieb.
An diesem Tag ging uns leider, wie zuvor auch unsere Handys, die Kamera kaputt.
Bent schaute nach, ob ihn keiner beobachtet...
An den nächsten Tagen besuchten wir zusammen mit Maria Theresa, Memo, seiner Frau und ihrer Nichte La Miel ( das Dorf an der grenze von Kolumbien und Panama, welches sich in Panama befindet).
Feierten mit ihnen und den Einwohnern von Sapzurro und aßen leckere Gerichte.
Wir erlebten viel zu viele schöne Dinge, um sie einzelt aufzuschreiben, deshalb belasse ich es hierbei und hoffe, ihr könnt dennoch einen wundervollen Eindruck von der sagenhaften Stadt Sapzurro erhalten.




